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#058 – Wetter

Das Small Talk Thema Nummer 1: Wie schön oder schlecht ist oder wird das Wetter. Fakt ist: Es wird Thema bleiben. Denn die letzten Jahre haben gezeigt, dass Wetterextreme durch den Klimawandel immer häufiger werden und unser tägliches Leben verändern. Im Tourismus hat dies zur Folge, dass sich das Verhalten der Besucher:innen ändert. Diese Entwicklung ist stetig und wird in den nächsten Jahren noch viele weitere Änderungen mit sich bringen.

Was hat das Wetter für Auswirkungen?

Das Wetter ist DIE Planungsgrundlage für unsere Besucher:innen. Je nachdem wie das Wetter werden soll, entscheiden sich potentielle Besucher:innen für eine Freizeitattraktion. Hierbei sollte man jedoch noch unterscheiden zwischen den wetterabhängigen und wetterunabhängigen Freizeitattraktionen. Aber Achtung: Nur weil man unabhängig ist, heißt es nicht, dass man für alles gewappnet ist. Denn diese unabhängigen Locations, oft Indoor, haben, je nach geografischem Standort, Probleme mit dem besseren Wetter. So ist in den mitteleuropäischen Ländern eher damit zu rechnen, dass an warmen Tagen keine oder wenig Indoorattraktionen besucht werden. Ist es zu warm, können solche Indoorlocations wiederum durch Klimaanlagen punkten. Man sollte diese Unabhängigkeit eher im Kontext der Wetterschwankungen (Regen, Wind, Schnee, Kälte, Hitze) sehen.

Was kann ich „gegen“ Wetter tun?

Was passiert nun, wenn das Wetter umschwingt? Die Besucher:innen suchen Zuflucht, der Guest / Visitor Flow ändert sich. In Anlagen mit wenig Unterstellmöglichkeiten sieht man schnell, dass z.B. bei starkem Regen die große Sucherei beginnt und übliche Pfade nicht mehr eingehalten werden. Hier bieten Shops und Gastronomie eine praktische Lösung: Unterstellen und rüsten! Passendes Merchandise, wie Regenschirme, Ponchos oder Sonnencreme, sowie heiße oder kalte Getränke können hier die Verkaufszahlen beeinflussen. Kurzfristige Lösungen im Outdoorbereich wie Heizpilze oder Ventilatoren mit Sprühnebel können für kurze Wohlfühlmomente sorgen, sind aber keine langfristigen Lösungen.

Was man nicht außer acht lassen darf sind die Mitarbeitenden bei den Auswirkungen. Stehende Positionen an heißen oder kalten Tagen sollten daher möglichst Unterstellmöglichkeiten aufweisen. Auch passende Arbeitskleidung sollte hier vorhanden sein. Regenjacken, Pullover, Mützen oder Gummistiefel schützen deine Mitarbeiter:innen davor sich zu erkälten.

Wie kann ich mit dem Wetter langfristig meine Freizeitattraktion betreiben?

Wie so oft fängt vieles bei der Planung an. Hab ich in einem Freizeitpark im Ruhrgebiet keinerlei Heizungen in die Gebäude geplant, sollte man drüber stolpern und fragen dürfen: Warum? Genau so wäre es, wenn man in südlicheren Ländern keine Klimageräte einplant. Durch technische oder architektonische Lösungen lässt sich hier viel auffangen. Wirft man einen Blick nach Singapur oder Dubai sieht man, dass komplette Themenbereiche in den Freizeitparks überdacht worden sind, um Schatten und Abkühlung zu spenden. Zusätzlich, im Beispiel der Universal Studios Singapore, schützen Überdachungen vor Starkregenereignisse, wie der Monsunzeit. Landschaftlich kann man hier zusätzlich durch geschickte Bepflanzung für zusätzlichen Schatten sorgen. Auf dem Instagramkanal themenpark.detailsandstories wurde z.B. gut gezeigt, wie durch die Bebauung und Vernetzung der Themenbereiche im Disneyland Paris der Park bei Regen nahezu komplett im trocknen durchquert werden kann.

Ein weiteres wichtiges Tool, was im Tagesbetrieb hilft ist die Planung von Besucherbudgets – also: Wieviele Besucher erwarte ich an welchen Tagen? Dies dient zur Planung der Mitarbeiter:innen und Verteilung verschiedener Budgets. Natürlich möchte man jedes Jahr seine Zahlen steigern, aber hier sollte man realisitische Ziele setzen und an Tagen mit extremen Wetter (z.B. zu gutes Wetter für Indoorattraktionen) gezielt planen und entsprechend abbauen. Dies schont zusätzlich das Team vor Überlastung durch krasses Wetter und mindert die Krankheitsrate. Wetterprognosen, Erfahrungswerte sollten mit in diese Planung gehören, damit man eine grobe Laufrichtung für das Jahr hat. Wichtig ist natürlich: Man kann nicht auf den Cent genau planen. Schwankungen werden immer existieren, da niemand das Wetter genau vorhersagen kann. Unerwartete Wettererscheinungen können immer auftreten, aber hier kann man, durch kurzfristige Änderungen gegensteuern.

Shownotes

Instagramkanal themenpark.detailsandstories

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Winterabend 2021 – 02 – mit Alex Korting und Sven Riegel

Surprise Content! Zum zweiten Adventswochenende gibt es eine überlange Folge zusammen mit zwei wunderbaren Menschen, die sich mit der Welt des Storytelling bestens auskennen. Zusammen mit Alex Korting und Sven Riegel unterhalten wir euch in das winterliche Wochenende. Viel Vergnügen!

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#036 – Tiererlebniswelten – Im Interview mit Kieran Stanley

Das ein Tierpark mehr sein kann, als eine Anlage mit möglichst vielen Tieren hat der Erlebniszoo Hannover um die Jahrtausendwende bewiesen. Mit einem neuartigen und ganzheitlichen Konzept hat Kieran Stanley zusammen mit dem Team von Dan Pearlman das Erlebnis Tierpark neu definiert. Eine ganze Branche wurde durch die Handschrift des irischen Architekten geprägt und mit der Agentur wurden viele Kunden aus der ganzen Welt auf die Arbeit aufmerksam. In Folge #036 erzählt Kieran über die Entstehung der Tiererlebniswelten und über die Wichtigkeit von ganzheitlichen Konzepten.

Meine Meinung zum Thema Tierparks:

Tierparks haben auf mich persönlich eine große Anziehungskraft, da ich durch den kostenfreien Tiergarten in Oberhausen, dem Kaisergarten, mehr oder weniger aufgewachsen bin. Die lokale Tierwelt zu bestaunen war für mich schon immer faszinierend, aber die kritischen Stimmen werden lauter, wenn es um größere Raubtiere oder exotische Lebewesen geht. Erlebniszoos oder Tiererlebniswelten haben den Vorteil, dass durch die großzügige Gestaltung der Lebensräume mit wenig Menschenkontakt und einem ersichtlichen Lehrauftrag, sowie ein Beitrag zur Artenerhaltung ein ganz anderes Bild erzeugt wird. Tierparks haben nicht mehr den altbackenen Charakter einer Ausstellung, wo Tiere wie Exponate betrachtet werden, sonder hier geht der Auftrag weit darüber hinaus. Ein Satz der sich eingebrannt hat durch meine Mehrjährige Mitarbeiter in den SEA LIFE Aquarien: Man kann nur das Schützen, was man kennt!

Die Debatte über Tierparks sollte weiterhin aktiv gehalten werden, dennoch bin ich der Meinung, dass durch solche Erlebniswelten unsere eigene Wahrnehmung geschärft werden kann. Denn Themen wie Nachhaltigkeit und Arterhaltung sind von größter Bedeutung und werden in den nächsten Jahren noch stärker in den Lebensmittelpunkt rücken. Daher sehe ich die Tierparks als große Chance: Erleben, Erlernen, Erhalten.

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Dan Pearlman Group

Zoo Hannover

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#027 – #YoungProfessionals: Sven Riegel

Wie bei den vorherigen Young Professionals ist auch Sven ein absoluter Freizeitpark Fan. Schon immer gewesen und jetzt ist er in der komfortablen Position Themenbereiche und Fahrgeschäfte mit seinen kreativen Ideen zu gestalten. Sven habe ich um die 2000er als Fan in der Warner Bros. Movie World kennengelernt. Zu diesem Zeitpunkt waren die großen Parks nur aus der Sicht als Besucher bekannt. Später wurde die Begeisterung immer größer, so dass Sven Riegel sich mit seinem Architektur Studium in Berlin das Ziel setzte solche Erlebnisse möglich zu machen.

Während seiner Zeit bei der Garmisch Consulting Group (TAA) und der Agentur Dan Pearlman durfte Sven schon an vielen Projekte mitwirken und war unter anderem für Merlin Entertainments bei dem Entwurf und Bau eines SEA LIFE Aquariums zuständig. Es folgte danach eine große Reise nach Japan, als Art Director für die Universal Studios in Osaka und ein Abstecher nach Florida, wo er dem Creative Team für den dritten Universal Studios Park unter die Arme griff. Durch Corona wurde das Projekt Epic Universe 2020 auf unbestimmte Zeit verschoben. Ende 2020 ist Sven Riegel wieder zurück nach Deutschland gekommen und startet mit seiner eigenen Agentur „NEO TED“ durch.

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