„Pardon our stardust. We are creating a new experience for you“
Baustellen haben eine ganz besondere Faszination. Nicht nur für Fans, sondern auch für die Besucher:innen kann eine Baustelle etwas ganz magisches sein – wenn man es zulässt. Sicherlich erinnert Ihr euch noch sehr gut daran, dass man früher Neuheiten immer zu Saisonbeginn öffnet hat. Dies hat sich in den letzten Jahren deutlich geändert. Wir wollen uns in dieser Folge genauer anschauen, warum das so ist und warum eine Baustelle auch eine Experience sein kann.
Neue Projekte
Eine Neuheit zu eröffnen bedeutet viel Planung und Projektmanagement. Besonders Neuheiten die mitten im Park entstehen stellen Betreiber:innen vor großen Herausforderungen. Solche Baustellen sind nicht zu verstecken und müssen clever in den Tagesbetrieb integriert werden. Dazu zählt auch das komplette Zeitmanagement des Projekts. Wann können Baufahrzeuge und Kräne auf die Baustelle? Wie gelingt die Anlieferung? Und welche angrenzenden Areale sind vielleicht ebenfalls von der Baustelle betroffen? Projekte mit diesen Hindernissen benötigen eine sehr genaue Planung und ein exaktes Zeitmanagement, damit der übliche Betrieb weiter laufen kann.
Baustelle als Experience
Eine Baustelle hat das Potential Lust auf mehr zu machen. Solche Teaser können bei Besucher:innen zu einem weiteren Besuch animieren. Aber wie mache ich das? Je nachdem wie meine eigene Marketingstrategie ausgerichtet ist, habe ich die Möglichkeit mit verschiedensten Mitteln meine Neuheit jetzt schon zu bewerben. So lassen sich Deko oder auch Storyline Elemente vorab kommunizieren – sogar direkt auf dem Bauzaun. Die Universal Studios Osaka hatten an einer Baustelle die Bauzäune mit Minion Motiven ausgestattet, die gleichzeitig als Photo-Point gedient haben. So hat man die mysteriöse Baustelle gleichzeitig als interaktive Spielfläche für die Gäste nutzen können. Wenn man transparent in seiner Kommunikation ist, kann man anhand eines Preview Centers vorab die Neuheit ankündigen, Modelle und Artworks zeigen, damit man eine grobe Vorstellung davon hat, was hier passiert. Größere Parks nutzen solche Teaser immer häufiger und sehen auch den Vorteil, dass diese Teaser durch soziale Kanäle der Besucher:innen geteilt werden – kostenloses Marketing und Reichweite. Besondere Highlights in der Bauphase bieten zusätzliches Marketingmaterial an. Schienenschluss, Richtfest, Anlieferung von Achterbahnzügen/Fahrzeugen lassen sich gut verarbeiten und teilweise mit Gästen zelebrieren. Ein sehr gern genommener Teaser ist der Test Sitz, der vor Eröffnung schon vor der Baustelle auf die ersten begeisterten Fahrgäste wartet.
Eröffnung
Eine Eröffnung zum Saisonstart ist schon lange kein Thema mehr. Warum auch? Der Saisonstart ist ein für sich selbst bestehendes Event und nimmt damit vorerst genug Presse ein. Der Saisonstart sollte dazu dienen, dass man den Alltag wieder „zum Laufen“ bekommt und seine Gäste begrüßt. Der Vorteil der späteren Öffnung einer Neuheit ist, dass man hier direkt einen neuen Besuch schmackhaft machen kann. Zusätzlich bieten sich Möglichkeiten wie Soft Openings für Jahreskarteninhaber:innen, ein großes Launch-Event und Trainings für die Mitarbeitenden. Ehrlich gesagt weiß ich nicht, wer damit zuerst angefangen hat, aber niemand erwartet mehr, dass eine Neuheit zur Saisonöffnung fertiggestellt wird. Niemand. Und es birgt nur Vorteile für alle Beteiligten. Ich persönlich finde es vor allem für die Operator sinnvoll, die Eröffnung vorab zu Proben, mit Mitarbeitenden oder geladenen Gästen die Attraktion schon zu testen, um Problemstellen ausfindig zu machen. So ist man auf den tatsächlichen täglichen Betrieb bestens vorbereitet.
Shownotes
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