#053 – Ride Safety
Wir tauchen mal wieder ab in die Welt der Sicherheit. Heute mit dem Fokus auf Fahrgeschäfte. Denn was man sich bei Fahrgeschäften vor Augen halten sollte: Es sind Maschinen, die mit viel Kraft und Energie bewegt werden. Dies kann Auswirkungen auf die Sicherheit der Gäste und Mitarbeiter:innen haben. Daher versucht man durch technische und personelle Maßnahmen diese Risiken einzugrenzen. Oft bietet der Hersteller von Haus aus Mechanismen an, die Anhand des Betriebsbuches erklärt werden. Zusätzlich kann man noch eigene Maßnahmen on Top anhand eines eigenen Regelwerks hinzufügen. Denn neben den techischen Gegebenheiten, wird es eventuell noch weitere Elemente geben, wie z.B. thematisierte Umgebungen, Mitarbeiterpositionen, etc. die es zu erläutern gilt.
Technische Maßnahmen
In erster Linie werden zusammen mit dem Hersteller und dem TÜV die Zutrittsbeschränkungen und Sicherheitsbestimmungen für ein Fahrgeschäft bestimmt und abgenommen. Diese Bestimmungen sind oft technischer Natur und beschäftigen sich mit der Steuerung, der Bedienung und den Notfallsystemen, So gibt es z.B. Totenmannschalter, die während der Bedienung durchgängig gedrückt sein müssen. Sobald Bediener:innen den Knopf loslassen kommt das Fahrgeschäft zum Stillstand. Dadurch wird gewährleistet, dass der Betrieb immer überwacht wird. Zusätzliche Magnetschlösser oder Kill-Switches können einen automatisierten Notstopp veranlassen, wenn der Fahrbereich des Rides betreten wird.
Personelle Maßnahmen
Neben den technischen Maßnahmen gilt es das Personal zu schulen. Anhand der vorhandenen Dokumentation und zusätzlichen Schulungsunterlagen wird neues und bestehendes Personal auf alle sicherheitsrelevanten und operativen Abläufe geschult. Ein Quiz oder Test überprüft das gelernte Wissen und unterstreicht, neben der Praxis, die Ernsthaftigkeit solcher Themen. Es gibt Parks die händigen Fahrgeschäftsführerscheine aus, um den gesamten Aspekt mehr Wertigkeit zu verleihen. Nur gelernte Mitarbeiter:innen dürfen die Attraktionen betreiben, neues Personal sollte mit erfahrenen Mitarbeiter:innen zusammenarbeiten, zwecks Wissenstransfer. Wie schon erwähnt: Es geht hier um schweres Gerät, daher sollte hier die bestmögliche Schulung erfahren werden, um Risiken zu minimieren.
Guest Experience
Was oft an Rides zu Diskussionen führt sind Größen- und Altersbeschränkungen. Manchmal sind es nur wenigen Centimeter oder ein paar Tage bis zum 5. Geburtstag, die einem die Fahrt verwehren. Dennoch gilt: Auch nur wenige CM unter einer Mindestgrößte ist UNTER einer Mindestgröße. Solche Anforderungen dürfen nicht unterschritten werden. Als Mitarbeiter:in gilt hier: Höflich und bestimmt bleiben. Da es meistens kleinere Menschen betrifft gerne direkt mit diesen Sprechen. In den meisten Fällen sind sie verständnisvoller als die Erwachsenen. Zeigt alternativen auf, erklärt warum man nicht mitfahren darf und wünscht noch viel Spaß. Bei größeren Diskussionen würde ich persönlich direkt auf den Teamleiter oder Schichtleiter verweisen. Eine weitere unangenehme Situation tritt bei größeren Menschen auf, die bedingt durch ihren Körperbau Bügel nicht schließen können. Meiner Meinung nach macht es Walibi Holland hier sehr gut und nimmt betroffene Personen an die Seite, um die die Situation zu erklären. Daraufhin bietet man Alternativen an, welche Man nutzen könnte, samt Exit Pass. Böse Zungen würden direkt auf den Testsitz verweisen, wobei man hier anmerken sollte, dass diese oft anders gebaut sind bzw. Die Züge durch den regelmäßigen Betrieb sich vom Testsitz unterscheiden. Es reichen kleinere Unterschiede, z.B. dass der Bügel leicht versetzt ist, dass jemand mit vielleicht zu langen Beinen oder einem kräftigerem Oberkörper nicht mehr in die Achterbahn passt. Verständnisvoll und emphatisch drauf reagieren – nicht die Person sein, die mit Fingern auf Leuten zeigt!
Shownotes
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