Beiträge

#068 – Karls Erlebnis-Dorf – Im Interview mit Robert Dahl

Von der Erdbeere bis hin zum Unterhaltungskünstler. Karls Erdbeerhof ist, grade in der Freizeitindustrie, kein Geheimtipp mehr, sondern schon längst etabliert. Was ursprünglich mal als landwirtschaftlicher Betrieb startete beherbergt heute mehrere Standorte an der Ostsee, große Bauernmärkte, Spielplätze, Manufakturen, große Fahrgeschäfte und ein außergewöhnliches Hotel. Die Vision: Innerhalb von 90 Minuten soll zukünftig jedes Kind die Möglichkeit haben einen kunterbunten Karls Standort zu erleben. Wie sich das genau in der strategischen Entwicklung äußert und welche weiteren Projekte geplant sind, erzählt Robert in diesem ehrlichen und authentischen Interview. Es gibt außerdem exklusive Informationen zum Second Gate Projekt bei Elstal. Hier wird ein Park mit der bekannten deutschen IP „Bibi & Tina“ entstehen. Wusstest du, dass Karls noch Unterstützung sucht? Wir sprechen über die Vakanz des Erlebnis-Chefs (m/w/d).

Shownotes

Jobs bei Karls: Erlebnis-Chef:in

LinkedIn Profil Robert Dahl

Zur Folge

#058 – Wetter

Das Small Talk Thema Nummer 1: Wie schön oder schlecht ist oder wird das Wetter. Fakt ist: Es wird Thema bleiben. Denn die letzten Jahre haben gezeigt, dass Wetterextreme durch den Klimawandel immer häufiger werden und unser tägliches Leben verändern. Im Tourismus hat dies zur Folge, dass sich das Verhalten der Besucher:innen ändert. Diese Entwicklung ist stetig und wird in den nächsten Jahren noch viele weitere Änderungen mit sich bringen.

Was hat das Wetter für Auswirkungen?

Das Wetter ist DIE Planungsgrundlage für unsere Besucher:innen. Je nachdem wie das Wetter werden soll, entscheiden sich potentielle Besucher:innen für eine Freizeitattraktion. Hierbei sollte man jedoch noch unterscheiden zwischen den wetterabhängigen und wetterunabhängigen Freizeitattraktionen. Aber Achtung: Nur weil man unabhängig ist, heißt es nicht, dass man für alles gewappnet ist. Denn diese unabhängigen Locations, oft Indoor, haben, je nach geografischem Standort, Probleme mit dem besseren Wetter. So ist in den mitteleuropäischen Ländern eher damit zu rechnen, dass an warmen Tagen keine oder wenig Indoorattraktionen besucht werden. Ist es zu warm, können solche Indoorlocations wiederum durch Klimaanlagen punkten. Man sollte diese Unabhängigkeit eher im Kontext der Wetterschwankungen (Regen, Wind, Schnee, Kälte, Hitze) sehen.

Was kann ich „gegen“ Wetter tun?

Was passiert nun, wenn das Wetter umschwingt? Die Besucher:innen suchen Zuflucht, der Guest / Visitor Flow ändert sich. In Anlagen mit wenig Unterstellmöglichkeiten sieht man schnell, dass z.B. bei starkem Regen die große Sucherei beginnt und übliche Pfade nicht mehr eingehalten werden. Hier bieten Shops und Gastronomie eine praktische Lösung: Unterstellen und rüsten! Passendes Merchandise, wie Regenschirme, Ponchos oder Sonnencreme, sowie heiße oder kalte Getränke können hier die Verkaufszahlen beeinflussen. Kurzfristige Lösungen im Outdoorbereich wie Heizpilze oder Ventilatoren mit Sprühnebel können für kurze Wohlfühlmomente sorgen, sind aber keine langfristigen Lösungen.

Was man nicht außer acht lassen darf sind die Mitarbeitenden bei den Auswirkungen. Stehende Positionen an heißen oder kalten Tagen sollten daher möglichst Unterstellmöglichkeiten aufweisen. Auch passende Arbeitskleidung sollte hier vorhanden sein. Regenjacken, Pullover, Mützen oder Gummistiefel schützen deine Mitarbeiter:innen davor sich zu erkälten.

Wie kann ich mit dem Wetter langfristig meine Freizeitattraktion betreiben?

Wie so oft fängt vieles bei der Planung an. Hab ich in einem Freizeitpark im Ruhrgebiet keinerlei Heizungen in die Gebäude geplant, sollte man drüber stolpern und fragen dürfen: Warum? Genau so wäre es, wenn man in südlicheren Ländern keine Klimageräte einplant. Durch technische oder architektonische Lösungen lässt sich hier viel auffangen. Wirft man einen Blick nach Singapur oder Dubai sieht man, dass komplette Themenbereiche in den Freizeitparks überdacht worden sind, um Schatten und Abkühlung zu spenden. Zusätzlich, im Beispiel der Universal Studios Singapore, schützen Überdachungen vor Starkregenereignisse, wie der Monsunzeit. Landschaftlich kann man hier zusätzlich durch geschickte Bepflanzung für zusätzlichen Schatten sorgen. Auf dem Instagramkanal themenpark.detailsandstories wurde z.B. gut gezeigt, wie durch die Bebauung und Vernetzung der Themenbereiche im Disneyland Paris der Park bei Regen nahezu komplett im trocknen durchquert werden kann.

Ein weiteres wichtiges Tool, was im Tagesbetrieb hilft ist die Planung von Besucherbudgets – also: Wieviele Besucher erwarte ich an welchen Tagen? Dies dient zur Planung der Mitarbeiter:innen und Verteilung verschiedener Budgets. Natürlich möchte man jedes Jahr seine Zahlen steigern, aber hier sollte man realisitische Ziele setzen und an Tagen mit extremen Wetter (z.B. zu gutes Wetter für Indoorattraktionen) gezielt planen und entsprechend abbauen. Dies schont zusätzlich das Team vor Überlastung durch krasses Wetter und mindert die Krankheitsrate. Wetterprognosen, Erfahrungswerte sollten mit in diese Planung gehören, damit man eine grobe Laufrichtung für das Jahr hat. Wichtig ist natürlich: Man kann nicht auf den Cent genau planen. Schwankungen werden immer existieren, da niemand das Wetter genau vorhersagen kann. Unerwartete Wettererscheinungen können immer auftreten, aber hier kann man, durch kurzfristige Änderungen gegensteuern.

Shownotes

Instagramkanal themenpark.detailsandstories

Zur Folge