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#055 – Onboarding

Einen neuen Job anzufangen hat immer etwas aufregendes. Neue Umgebung, neue Kolleg:innen, neue Aufgaben. Spannender Neuanfang. Aber solche Zeiten können auch anstrengend sein, wenn man etwas schüchtern ist, der Alltag hektisch und die Einarbeitung vielleicht gar nicht zielführend. Hier entscheidet sich für beide Seiten: Wir das was mit uns? Eine schlechte Einarbeitung kann zu schlechten Ergebnissen führen. Unmotivierte Mitarbeitende, zielloses Arbeiten bis hin zur Kündigung. Dies lässt sich durch ein gescheites Onboarding auffangen. Um es ordentlich zu halten, habe ich das Onboarding in drei Kategorien unterteilt.

Welcome

Das Onboarding beginnt mit einem kleinen Zeh schon im Recruitment. Je nach Interviewart kann man hier Teile des Onboardings schon einfließen lassen. Onboarding ist vergleichbar mit dem Einchecken in einem Hotel. Ein bevorstehendes Ereignis (Übernachtung, neuer Job) wird durch HR eingeleitet und zusammen mit den Leitungen durchgeführt, damit die Gäste/Mitarbeitenden alle wichtigen Prozesse durchführen (Vertragsinformationen, Vertrag unterschreiben, Unterweisungen) und Informationen erhalten. Das Willkommen ist dabei ein wichtiger Part. Ein erstes großes Hallo kann man veranstalten, wenn man die Zustimmung zur Einstellung übermittelt. Im besten Falle persönlich oder sogar in Persona. Eine schöne Mail mit weiteren Informationen und einem guten Design würde es im Notfall auch erledigen. Hier fehlt jedoch die persönliche Note. Bei der Vertragsunterzeichnung, falls diese vor Ort passieren sollte, sollte dies in einer einladenden Umgebung sein, nettes Gespräch (Zeit nehmen!) und vielleicht den einen oder anderen schon vorstellen. Ein Gefühl von Team macht hier Eindruck. Während dieser Gelegenheit kann man ein Willkommenspaket überreichen, wie z.B. die Dienstkleidung, Namensschild, Mitarbeiterausweis und sonstige Goodies, die man auf dem Weg mitgibt. Der vollbepackte Neuling geht nun nach Hause und hat allerlei Dinge, um sich auf den ersten Tag zu freuen.

Training

Zu wenig Budget, zu wenig Zeit. Das sind oft die Ausflüchte, die man hört, wenn es um Trainings geht. Dabei ist die Lernphase in den ersten Monaten das wichtigste. Während dieser Zeit versucht man Ängste, Zweifel und Wissenslücken zu beseitigen, damit man hoch motivierte und bestens informierte Mitarbeiter:innen hat. Bevor die eigentliche Arbeit losgeht, sollte man mit den Grundlagen Trainings anfangen. In dieser Einarbeitung lernt man in einem mehrschichtigen Trainingsangebot die neue Firma und die Kultur kennen, lernt die wichtigsten Leute kennen und bekommt wichtige Werkzeuge mit auf dem Weg, die man im täglichen Arbeiten einsetzen kann. Brand, Quality und Safety sind die Grundpfeiler für das Training und das Team sollte hierbei im Mittelpunkt stehen. Der große Vorteil an diesem ersten Teambuilding ist, dass die New Hires allesamt auf einem gleichen Level sind und man die ersten Kontakte knüpfen kann. Man ist nicht allein ;)

Ist das Training abgeschlossen geht es um das „On the job“ Training. Man lernt während des Arbeitens seine Aufgaben, die Prozesse und seine Möglichkeiten kennen. Hier wird es jedoch schon schwieriger, denn je nach Vorgesetzten kann dieses Training unterschiedlich ablaufen. Leider gibt es immer noch sehr viele „Chefs“, die direkt viel Freiraum geben ohne klare Anweisungen oder eine schlechte Fehlerkultur in der Abteilung haben. Dadurch macht man die letzten Tage des Gruppentrainings direkt wieder weg und die verlorenen Zweifel des Neulings kommen wieder: Ist das hier das richtige? Empathie, Kommunikation und Feedback sind im „on the job“ Training unerlässlich, um sein neues Personal auf den Alltag einzustellen, aber auch die Sicherheit zu geben, dass man immer unterstützen kann, wenn es nötig ist.

Review

Kein Training der Welt ist hilfreich, wenn es dazu Feedback gibt. Viele Unternehmen gehen den Weg des 360° Feedbacks, welches die eigene Meinung abfragt, die Meinung von anderen und natürlich die des neuen Mitarbeitenden. Dies hilft zu verstehen, ob die Einarbeitung zur vollsten Zufriedenheit gelaufen ist. Fragen an den MA könnten sein: Wie lief die Einarbeitung? Ist etwas unklar formuliert worden bzw. Sind noch offene Fragen? Wo können wir uns verbessern? Was hättest du gerne in der Einarbeitung gehabt? Natürlich ist die Chance des Feedback geben wichtig, um hier offene Punkte sichtbar zu machen. Wir finden, dass deine Stärken in den Punkten … liegen. Gerne möchten wir dich in … Unterstützen. Weitere Trainings- oder Weiterbildungsmöglichkeiten lassen sich direkt mit anbieten, um die positive Absicht klar zu machen.

Was passiert danach?

Man lernt nie aus, sagt man ja immer so schön. Und das sollte gefördert werden. Mentorenprogramme, Open Door Policy und ein Weiterbildungsangebot helfen dabei, das Personal nicht nur motiviert zu halten, sondern auch sich selbst weiterzubilden. Auch externe Kurse können helfen, eigene Fähigkeiten auszubilden, die für den Betrieb vielleicht nicht auf den ersten Blick von nutzen sind, aber auf Dauer einen motivierten Mitarbeitenden zu haben, der immer sein bestes gibt. Dies sollte in regelmäßigen (jährlichen) Gesprächen besprochen und festgelegt werden. Jährliche Trainings und Auffrischungen (grad beim Thema Safety) sind auch sinnvoll und bieten eine Abwechslung zum täglichen Arbeitsalltag.

Eine sehr wackelige Zeit die ersten Monate. Aber mit den richtigen Werkzeugen, einem motivierendem Trainingsplan und guten Input kann man hier langjährige und top-motivierte Mitarbeiter:innen „heranzüchten“, die ihr Wissen an weitere neue MA weitergeben und so das Wissen und die Motiviation in der Firma halten.

Gerne unterstütze ich dich beim Ausbau deiner Onboarding und Trainingmaßnahmen. Zusammen analysieren wird dein bestehendes Angebot und erstellen Trainingskonzepte, um deine Employee Journey so aufregend und zielführend wie möglich zu gestalten. Kontaktiere mich für ein Erstgespräch -> contact@stefanburian.com

Shownotes

Zur Folge

#051 – Recruitment & Employer Branding – Im Interview mit Ulrike Dahl

Karls liebt dich. Und das merkt man, da man von Ulrikes Spirit und Engagement direkt mitgenommen wird. Denn sie liebt das was sie tut! Und sie liebt vor allem die Menschen mit denen sie zusammen arbeitet bzw. einstellt. Als Personalleiterin ist Ulrike Dahl Teil von Karls und lebt das rote Erdbeerleben bis in die Haarspitzen. Wir unterhalten uns über innovative Möglichkeiten des Recruitments und darüber, wie wichtig Employer Branding ist.

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Zur Folge

#030 – Assessment Center – Im Interview mit Sven Spohler

Der Bewerbungsprozess für eine neue Beschäftigung ist immer mit Aufwand verbunden – sowohl für Kandidaten/-innen und Arbeitgeber/in. Dieser Druck kann für beide Seiten durch Assessment Center deutlich abgebaut werden. Größere Bewerbungsrunden verschaffen einen guten Überblick über die Bewerberlage, kann als Unternehmen seine Marke präsentieren und spart am Ende viel Zeit. Diese Folge baut auf Episode #002 auf, in der ich die Bewerbungsprozesse für Freizeitattraktionen schon mal beleuchtet habe.

In dieser Folge gehen wir einen Schritt tiefer in die Materie. Wie solche Assessment Center aufgebaut und abgehalten werden erzählt Sven Spohler (www.spohler-direct.de), der seit fast 18 Jahren Freizeitparks mit seinen Personaltrainings und Assessment Centern versorgt.

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Webseite von Spohler Direct

#002 – Wie rekrutierst du?

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#002 – Wie rekrutierst du?

Gutes Personal ist so schwierig zu finden. Altbackener Satz, aber leider noch immer oft benutzt. Entspricht dies aber der Tatsache? Ähnlich wie bei der Kommunikation, Sender und Empfänger, gibt es beim Recruitment zwei Seiten. Wenn als dein Personalbeschaffungsprozess noch über rechteckige Zeitungsanzeigen läuft, sollte man kritisch hinterfragen, ob dies zielführend ist. Schauen wir uns mal das Recruiting an. Als kleiner Tipp möchte ich Dir die Jobseite von Karls Erlebnishof empfehlen, die es geschafft haben die hauseigenen Stellen hübsch zu präsentieren und gleichzeitig dabei die Firmenwerte zu kommunizieren.

Wo kommen meine Bewerbungen her?

Es gibt verschiedenste Wege seine Anzeigen zu schalten. Verschiedene Wege haben verschiedene Zielgruppen, daher sollte man genau wissen, welche Persona gesucht wird. Studienportale und Kleinanzeigen lohnen sich oft für Aushilfskräfte, Vollzeitanstellungen hingegen kann man (mit etwas Budget) über größere Jobportale streuen. Alternativ sollte man in der näheren Umgebung nach Kooperationsmöglichkeiten schauen, falls man z.B. mit seiner Freizeitattraktion in einem Verbund ist oder die Location in einer Mall angesiedelt ist. Hauseigene Job- und Karriereseiten werden immer beliebter und bieten direkt die Möglichkeit weitere Informationen anzubieten und sich als zukünftiger Arbeitgeber vorzustellen.

Stellenanzeigen sind der erste Kontaktpunkt mit deiner Freizeitattraktion. Auf kleineren Anzeigen wird es schwierig, sich zu präsentieren, daher sollte man sich kurz und knapp vorstellen, die Rolle beschreiben, die ausgefüllt werden soll, und das Profil, was von einem erwartet wird. Benefits sind immer gerngesehene Punkte in einer Ausschreibung, jedoch sollte man hier faktisch bleiben. „Eine große freie Wiese zur freien Entfaltung“ könnte alles bedeuten und für eher introvertierte Personen vielleicht sogar abschreckend. Wenn es Firmenbenefits gibt, wie kostenlose Mitgliedschaften in Fitnessclubs, Rabatte, Kooperationen oder ähnliches kann das ein gutes Angebot sein. Genau so gilt dies aber auch für lange Einarbeitungsphasen, regelmäßiger Austausch mit den Mitarbeitenden und und und… Alles, was ein positives und progressives Betriebsklima ausmachen kann.

Interviews oder Assessment Center?

Hat man die erste Auswahl geschafft und nun einen vor sortierten Stapel an Bewerbungen geht es um die wichtigste aller Fragen: Interview oder Assessment Center (AC)? Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Ich persönlich finde jedoch, dass ein Assessment Center, gerade bei saisonalen Betrieben, mehr sind. Neben den im Schaubild gezeigten Punkten hat das AC den Vorteil, dass mein mehrere Kandidat:innen in eine Session einladen kann und so evtl. eine höhere qualitative Auswahl treffen kann. Zusätzlich hat das AC die großartige Chance gelebte Firmen- und Markenwerte direkt erlebbar zu machen. Getreu dem Motto: Was hier passiert, passiert auch im Arbeitsalltag. Erwartungen können direkt gesteckt werden und man kann einen kleinen Einblick in den betrieblichen Alltag geben.

Assessment Center – aber wie?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Assessment Center zu gestalten. Es sollten definitiv Elemente mit eingebracht werden, die Gruppenarbeit, Kreativität und Unterhaltung abdecken. Durch Spiele, Aufgaben oder Rollenspiele kann man die verschiedenen Gruppen fordern, fördern und beobachten. Wenn du ein Assessment Center ausrichten und du dich bei der Auswahl möglicher neuer Mitarbeiter:innen voll und ganz auf die Beobachtung fokussieren möchtest, dann kontaktiere mich jetzt für ein Erstgespräch. Zusammen entwerfen wir ein Assessment Center für dich und deine Bedürfnisse, welches ich gerne im Namen deiner Freizeitattraktion für dich moderiere. Schreib mir gerne eine Mail: contact@stefanburian.com.

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