#025 – Storytelling – Im Interview mit Julian Sylva
Storytelling ist viel mehr als das klassische „Es war einmal…“. Mittlerweile ist Storytelling ein mächtiges Tool im Marketing, aber auch im Tourismus geworden. dies weiß auch Julian Sylva zu schätzen, der in seinen Entertainment Produktionen Geschichten erzählt. Julian Sylva hat mit seiner mehrjährige Erfahrung unter anderem aus dem Europa-Park ein Gespür für das erzählen von Geschichten entwickelt. Sein können konnte er unter anderem in Paraden, Character Shows und Bühnenproduktion unter Beweis stellen.
Wie wichtig ist Storytelling?
Seit Jahren wird im Marketing das Erzählen von Geschichten als Werkzeug hochgelobt und konsequent durchbenutzt. Um es kurz zu fassen: Storytelling soll emotionale Verbindungen mit dem Konsumenten schaffen. Eine dramatische Geschichten, eine humorvolle Anekdote oder ein klassisches Happy End mit Productplacement. Mit Geschichten verkauf man Emotionen und mit Emotionen verbindet man das angepriesene Produkt.
In den Freizeitattraktionen geht das Erzählen noch einen Schritt weiter. Man ist plötzlich Teil der Geschichte, erlebt jeden Takt der Geschichte am eigenen Körper und kann vielleicht sogar das Ende der Geschichte beeinflussen. Freizeitattraktionen ziehen ihre neuesten Attraktionen wie Shows auf, mit Storyboards, Drehbüchern und dem Einsatz von Spezialeffekten. Der Vorteil eines geschickten Storytellings ist nicht nur die emotionale Bindung, sondern auch die Immersion, die heutzutage angestrebt wird. In sich selbst geschlossene Handlungen, Themenbereiche oder Attraktionen, die sich vom echten Leben so stark unterscheiden, dass man die gewollte Flucht aus dem Alltag erreichen kann. The joy of missing out.
Wie teuer ist Storytelling?
Natürlich hat jede Form von Produktion einen Preis. Häufig nimmt man von komplexen Geschichten abstand, weil das Budget klein ist und der Kunde nichts damit anfangen kann. „Das kostet eh zu viel!“ – Kommt dir das bekannt vor? Sagst du das vielleicht selber?
Falls ja, dann hast du sicherlich die großen amerikanischen Parks im Hinterkopf, die mit den neuesten technologischen Entwicklungen glänzen. State-of-the-art Animatronics in einer Themenfahrt mit Trackless-System und LED Wänden in den Kulissen. Könnte man machen, aber dies ist nicht ausschlaggebend für das Erzählen von Geschichten. Dies wäre der Film voller Spezial Effekten, in dem man plötzlich eine Rolle spielen würde. Aber es geht auch definitiv anders. Wichtig ist beim Erzählen deiner Geschichte ist: Sie sollte nachvollziehbar sein! Sie sollte eindeutig sein! Und sie darf mit Emotionen spielen!
Storytelling kostet viel Zeit und Aufwand, um es sinnvoll umzusetzen. Hier ist am Kostenfaktor also etwas dran. Wenn man sich die Zeit dafür einplanen kann, sollte man dies tun, denn Geschichten bleiben im Kopf. So wie die klassischen Märchen uns als Erwachsene noch bekannt sind, so sind es die aufregenden, unterhaltsamen und einfühlsamen Geschichten, die uns noch Jahre später im Kopf bleiben.
Shownotes:
- Für weitere Informationen zu meinem Gast: www.juliansylva.com
- Playlist zum Podcast – „Sounds of Freizeitpark“ auf Spotify
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